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Ergotherapeutische Behandlung bei AD(H)S im Erwachsenenalter

Schon immer bieten wir ergotherapeutische Behandlung von AD(H)S im Kindesalter an.

Krankheitsbild:

Es gilt zunehmend als gesichert, dass es sich bei AD(H)S um ein Störungsbild auf der Basis einer neurobiologischen Erkrankung handelt, was häufig zu einer Gefährdung der Gesamtentwicklung führt.
Die neurobiologische Funktionsstörung besteht in den Teilen des Gehirns, die für Aufmerksamkeit, Konzentration, Planung von Handlungsabläufen, Problemlösung und Impulskontrolle zuständig sind.

Die Auswirkungen des Störungsbildes beeinflussen alle Lebensbereiche der betroffenen Patienten.

Symptome:

  • Aufmerksamkeitsdefizite
  • Impulsives Verhalten
  • Hyperaktivität

Wichtig ist zu erwähnen, dass nicht immer alle Symptome vorliegen oder auf den ersten Blick erkennbar sein müssen.

Es gibt eine hohe Komorbidität mit anderen psychischen Erkrankungen, z.B. Suchterkrankungen, Depressionen, Zwangserkrankungen, Angsterkrankungen etc.

Befunderhebung und Therapieplanung:

  1. Auf der Grundlage der ärztlichen Verordnung wird eine ressourcenorientierte Befunderhebung gemacht.
  2. Daraus resultiert die Zielfindung zusammen mit dem Patienten für alle Lebensbereiche.

Allgemeine übergeordnete ergotherapeutische Zielsetzung ist:

Verbesserung der

  • Alltagsbewältigung
  • Selbstversorgung
  • Produktivität
  • Freizeitgestaltung

Nach Festlegung der Ziele wird eine individuelle Therapieplanung erarbeitet.

Therapiephasen und Dauer:

Die Behandlung durchläuft 4 Phasen:

  • Phase 1: Befunderhebung und Zielfindung, evtl. sind Hausbesuche parallel zur Praxisbehandlung möglich, Klärung des Behandlungsbedarfes, Festlegung der Behandlungsinhalte
  • Phase 2: Durchführung der Behandlungsinhalte zu den vereinbarten Therapiezielen, kontinuierliche Reflexion
  • Phase 3: Vertiefen und Wiederholen der Behandlungsinhalte, Reflexion, kontinuierliche Adaption und Integration in den Alltag des Patienten
  • Phase 4: Erarbeitung individueller Handlungsstrategien, verstärkte Alltagserprobung, Reflexion
    Reduzierung der Therapiefrequenz und Rückfallprophylaxe

Dauer:

Die orientierende Behandlungsmenge liegt bei bis zu 40 Einheiten à 60 Minuten.
Die Behandlungsfrequenz orientiert sich am Bedarf des Patienten und kann 1-3x wöchentlich stattfinden, in Einzel- oder Doppelstunden, in der Praxis und/oder im häuslichen Umfeld.
Eine Verordnung über die orientierende Behandlungsmenge hinaus liegt im Ermessen des Arztes und ist bei noch bestehendem Behandlungsbedarf möglich.